Vor eineinhalb Jahr wurde ich gefragt, ob ich die Ausbildung zu den Red-Hat-Cloud-Themen koordinieren wollte. Red Hat ist einer von drei konzernweiten strategischen Partnern von Devoteam, dessen Technologie stellte 2017 für uns in Deutschland bis auf den Einsatz von JBoss in einigen Telekom-Projekten jedoch weitgehend Neuland dar. Der ein oder andere Kollege hatte zwar schon mal ein Ansible-Playbook geschrieben, das war es dann aber auch im Wesentlichen.
Die Ausbildung
Zunächst galt es, das damals etwas unübersichtliche Trainingsportal von Red Hat zu verstehen. Im für uns interessanten Cloud-Infrastructure-Bereich gibt es vier Themen:„Cloud Automation“, „Cloud Management“, „Infrastructure-as-a-Service“ und„Platform-as-a-Sevice“. Für jedes dieser Themen konnte man sich akkreditieren als „Red Hat Sales Specialist“ (Aufwand: 1-2 Stunden pro Thema), als „Red Hat Sales Engineer Specialist“ (Aufwand: 1-2 Tage pro Thema) und „Red Hat Delivery Specialist“ (Aufwand: 1-2 Wochen pro Thema). Gemeinsam mit der Geschäftsführung wurden einige unserer Mitarbeiter den verschiedenen Themen zugewiesen, und dann ging es los. Inzwischen haben über 30 deutsche Devoteam-Mitarbeiter weit über 100 Akkreditierungen, darunter über 20 Delivery Specialists mit fast 50 Delivery-Akkreditierungen. Dazu kommen fünf zertifizierte Red Hat Certified System Administrators; weitere kostenintensive Red-Hat-Zertifizierungen stehen in den nächsten Wochen an.
Unsere Devoteam-Projekte
Wer neu im Markt ist, hat keine spezifischen Erfahrungen, und wo erfahrenes Personal gefragt ist, kommt man als Einsteiger nur schwer in das Projektgeschäft rein. Dennoch ist es uns gelungen, mehrere Projekte für neue Kunden in den Bereichen Ansible und OpenShift zu gewinnen und erfolgreich zu gestalten. In einem Fall bedeutete dies sogar, für einen Kunden eine OpenShift-Umgebung aufzusetzen, an der andere OpenShift-„Experten“ gescheitert sind.
Das von uns aufgesetzte Devolab dient unseren Kollegen, mit OpenStack und OpenShift Beispielprojekte aufzusetzen, um Erfahrungen mit konkreten Fragestellungen zu sammeln oder auch dem Vertrieb neukundenspezifische Anwendungsbeispiele mitzugeben. Darüber hinaus setzen wir Red-Hat-projektunerfahrene Mitarbeiter begleitend mit in unseren Projekten und Projekten unserer Partner ein, damit sie schnell praktische Erfahrungen sammeln. Unterstützung erhalten wir auch von unseren belgischen Kollegen, die schon seit mehreren Jahren Erfahrungen mit Red Hat OpenStack und OpenShift gesammelt haben.
Auch als Verkäufer von Subscriptions für die Red-Hat-Produkte waren wir bereits aktiv und erfolgreich.
Devoteam Deutschland als Premier Partner von Red Hat
Red Hat versteht sich selbst nur untergeordnet als Dienstleister und setzt im Beratungssektor verstärkt auf Partner. Und Red Hat legt großen Wert auf starke Partner und unterstützt diese, wo es nur geht. Dies geschieht unter anderem durch die Kompensation von Ausbildungskosten, aber auch durch zahlreiche zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten unserer Mitarbeiter. Dazu kommt Unterstützung im Marketingbereich, vor allem bei Veranstaltungen durch Gastredner. Solution-Architekten von Red Hat unterstützen uns sowohl bei vertrieblichen Kundenbesuchen als auch bei der Vorbereitung von konkreten Kundenprojekten. Schließlich sorgt Red Hat durch gemeinsame Partnerveranstaltungen dafür, dass die verschiedenen Partner sich untereinander vernetzen und voneinander profitieren können.
Ausblick
Seit Beginn letzten Jahres ist Devoteam Deutschland Premier Business Partners von Red Hat und reiht sich damit in die inzwischen recht lange Liste unserer Devoteam-Schwestern im Ausland ein, die diesen Status in Frankreich, Großbritannien, Belgien/Luxemburg, der Schweiz, den Niederlanden, Spanien, in der Tschechischen Republik und inzwischen auch Serbien haben. Als einer von ganz wenigen Konzernen pflegt Devoteam sogar auf EMEA-Ebene, d.h. Europa-Nahost-Afrika, eine internationale Partnerschaft mit Red Hat.
Der Open-Source-Markt im Allgemeinen wächst, der Weg in die Cloud allemal, und Kubernetes/OpenShift hat sich unter den Container-Orchestrierungsplattformen als Marktführer durchgesetzt. Und auch wenn das Devoteam-Mohnblumenrot sich arg mit dem Rothutrot beißt, so blicken wir dennoch erwartungsvoll in ein Jahr mit spannenden Red-Hat-Projekten mit modernsten Technologien, vielleicht sogar dem ein oder anderen Open Innovation Lab mit Devoteam-Beteiligung, und ganz sicher mit weiterhin fantastischer Partnerbetreuung durch Red Hat.